Musikalisch-Literarische Programme

Literatur ist aus Sprache gemacht – und die Sprache, das Sprechen wiederum, ist ohne musikalische Elemente kaum zu denken. Einen Autor wie Thomas Mann erkennt man mühelos an der Melodie und am Rhythmus seiner Sätze. Josephine Hoppe und Dirk Ebersbach haben derartige Zusammenhänge zwischen Literatur und Musik schon immer fasziniert. Gemeinsam gestalten sie musikalisch-literarische Programme zu verschiedensten Themen – Künstlerporträts in Wort und Musik, einen Abend mit amüsanten Mätressengeschichten, Weihnachtsprogramme und vieles mehr.

In unzähligen Veranstaltungen bezauberten Josephine Hoppe und Dirk Ebersbach ihr Publikum – nicht nur in Dresden, sondern in ganz Deutschland. Besonders gern spielen sie an Orten, die Geschichte atmen. Die beiden gehören mit ihrem Repertoire zum Ensemble des Hoftheater Dresden und werden häufig für Auftritte in der Frauenkirche Dresden, auf Schloss Weesenstein, Schloss Pillnitz und im Bülow Palais Dresden engagiert. Regelmäßig sorgen sie bei den Passagieren der Sächsischen Dampfschifffahrt für beste Laune. Besondere Kreativität entwickeln Josephine Hoppe und Dirk Ebersbach bei der Konzeption und Realisierung von Veranstaltungsreihen zu speziellen Anlässen oder Themen. Sehen Sie selbst:

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August der Starke (1670–1733) war der mit Abstand exzentrischste aller sächsischen Regenten. 354 uneheliche Kinder werden ihm zugeschrieben, Anekdoten beschwören seine nie ermüdende Manneskraft und befeuern die Vorstellungen von einem dekadenten, ausschweifenden Liebesleben. Vieles davon gehört in den Bereich der Legende – anderes ist historisch verbrieft. Fest steht: Das Leben Augusts des Starken bietet einen reichen Fundus heiter-pikanter Anekdoten. Wenn Dirk Ebersbach und Josephine Hoppe ihren Zuhörern und Zuschauern „Augusts amouröse Abenteuer“ nahebringen, können sie aus dem Vollen schöpfen.

Mein vielgeliebter Mucks

In seiner frühen Jugend war der Komponist Carl Maria von Weber (1786–1826) umschwärmt von Frauen, beharrte aber auf seiner Unabhängigkeit. Seiner späteren Verlobten und Ehefrau Caroline Brandt verfiel er in einem Maße, die es ihm zeitweise sogar unmöglich machte zu komponieren. Weber lernte sie 1814 an der Prager Oper kennen und heiratete sie schließlich im Jahr 1817 – demselben Jahr, in dem er Opernkapellmeister in Dresden wurde. Die Briefe, in denen er um Caroline warb, begann er mit der Anrede „Mein vielgeliebter Mucks“. Das Programm präsentiert den Komponisten des „Freischütz“ von seiner persönlichen, privaten Seite und taucht ein in die intensivste, bedeutendste Phase seines nur 40-jährigen Lebens. Dazu erklingen selten gespielte, originale Klavierkompositionen.

Heiteres von ernsten Dichtern

Es darf, ja – es soll sogar gelacht werden. In den für dieses Programm zusammengestellten Texten zeigen sich Klassiker der deutschen Literatur von Goethe bis Kästner und Tucholsky von ihrer unterhaltsamsten Seite. Im Mittelpunkt stehen vergnügliche Geschichten über SIE und IHN: Wahrheiten aus dem Eheleben und über das Miteinander der Geschlechter zum Hören und Bekichern. Die Premierenkritik von Christian Ruf in den Dresdner Neuesten Nachrichten fiel begeistert aus:
„Ernst ist das Leben, heiter die Kunst – gelegentlich jedenfalls. Josephine Hoppe sitzt also auf einem Stuhl, im Schoß nicht gerade ein Witzbuch, aber einen dicken Hefter, aus dem sie vorträgt. Natürlich liest sie nicht vom Blatt ab, dafür hat sie viel zu viel Schauspielerblut in sich. Sie hat dank Mimik und Gestik eine Ausstrahlung und Vortragskraft, die man dem heiteren und auch sonstigem Oeuvre der Dichter der Welt wünscht. […] Ebersbach sitzt am Klavier und entlockt den Tasten freie Interpretationen von Motiven wie ‚Ich wollt ich wär ein Huhn’ bis zur Erkennungsmelodie von ‚Married with Children’ (‚Eine schrecklich nette Familie’). Josephine Hoppe schildert also mit viel einnehmendem Charme […], so intensiv und stimmungsvoll, so locker und abwechslungsreich, dass es die helle Freude ist.“

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Griechische Hetären, italienische Kurtisanen, englische, französische und deutsche Mätressen: Was waren das für Frauen, die nicht nur die männliche Vorstellungswelt bis heute beschäftigen, von denen sich vielleicht sogar manch heutiger Mann wünscht, es gäbe sie noch, die Verruchte, immer entgegenkommende, immer verständnisvolle Freizeitgespielin? Woher kamen sie, welche Künste beherrschten sie? Worin lag ihr Reiz, worin ihr Anspruch?  Dieses Programm wagt einen Blick hinter die Kulissen von Madame de Pompadour, Gräfin Cosel und Cora Pearl. Die „Mätressengeschichten“ werden in historischen Kostümen aufgeführt.

Frühlingssinfonie

Die Liebesgeschichte zwischen Clara Wieck und Robert Schumann zählt zu den bewegendsten der deutschen Romantik. Sie verliebten sich wenige Jahre, nachdem Schumann 1830 nach Leipzig gekommen war, um bei Claras Vater Friedrich Klavierunterricht zu nehmen. Der war entsetzt, als Robert schließlich um Claras Hand anhielt: zu labil, mittellos – und Gift für die Karriere, die er für seine Tochter generalstabsmäßig plante. Über Jahre versuchte er, jeglichen Kontakt der beiden zu unterbinden, selbst die Einwilligung zur ihrer Ehe im Jahr 1840 mussten sie gerichtlich erstreiten. Das Programm „Frühlingssinfonie“ erzählt die Geschichte einer Liebe, die stärker war als alle Widerstände. Es stützt sich dabei hauptsächlich auf Dokumente und Briefe – über lange Zeiträume die einzige Möglichkeit für Clara und Robert, Kontakt zu halten. Das Programm wird musikalisch umrahmt durch originale Klavierkompositionen von Robert Schumann.

Nimm Deinen Mut in beide Hände

Ich wollte soweit Mann sein, daß ich in Bereiche und Milieus eindringen konnte, die mir als Frau verschlossen waren“, erinnert sich Amandine-Aurore-Lucile Dupin de Francueil – besser bekannt als George Sand – in Geschichte meines Lebens. Der 1804 als Urenkelin Augusts des Starken geborenen Schriftstellerin, die gern Männerkleider trug, ging ein legendärer Ruf voraus. Und sie polarisierte wie keine andere. Während Nietzsche sie wenig schmeichelhaft als „Milchkuh mit schönem Stil“ verspottete, sah André Marois in ihr „die Stimme der Frau in einer Zeit, da die Frau schwieg.“ George Sand verkehrte mit einigen der prominentesten Persönlichkeiten ihrer Zeit: Chopin, Balzac, Napoleon, Marx, von Arnim – um nur einige zu nennen. Eine Auswahl ihrer Briefe gibt Einblicke in George Sands Leben sowie den künstlerischen Kosmos des 19. Jahrhunderts.

Wie das Engelshaar an den
Weihnachtsbaum kam

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, der Sternenhimmel hängt tiefer und überall duftet es nach Plätzchen, Glühwein und Kakao. Die festlichsten Tage des Jahres haben begonnen – es ist Weihnachten. Wann wenn nicht jetzt ist die richtige Zeit zum Märchenerzählen. Josephine Hoppe und Dirk Ebersbach präsentieren ihren großen und kleinen Zuhörern besinnliche und heitere Geschichten von Engeln und kleinen Mädchen, von Spinnen und Gnomen, von Überraschungen und einem wundervollenWeihnachtsfest. Ein Programm für die ganze Familie.

Geschichten um die Heilige Nacht

Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Viele Künstler ließen sich immer wieder vom „Buch der Bücher“ inspirieren. Hören Sie eine Auswahl: Bekanntes und Unbekanntes, Heiteres und Besinnliches – Geschichte und Geschichten um die Geburt des Jesuskindes. Ein Weihnachtsprogramm für Erwachsene.

Weihnachtsgangs Auguste

Die allseits bekannte Geschichte von Friedrich Wolff in einer erweiterten Fassung von Josephine Hoppe und Dirk Ebersbach. Besonders geeignet auch für Schulklassen.